Wiedereröffnung der Havelhausener Straße

Bürgermeister Peter Müller mit Anwohner Horst Lengert und einem Vertreter der Baufirma

Nach fünfmonatiger Bauzeit wurde am 30. Oktober 2014 um 15 Uhr die neue Havelhausener Straße zwischen Geschwister-Scholl-Straße und Maxim-Gorki-Straße auf einer Länge von 375 Meter feierlich wieder für den Verkehr freigegeben. Die Straße ist zum größten Teil 4,75 und teilweise 5 Meter breit und enthielt zur Entschleunigung des Verkehrs verschiedene Einengungen auf eine Breite von 3,25 Meter. Die Entwässerung wurde neu geordnet. Den Straßenrand ziert der Baum des Jahres 2015, hier wurden zeitgemäß zehn Feld-Ahorn gepflanzt.

Bis die geplante Straße ausgeschrieben und auch gebaut wurde, fanden zahlreiche Gespräche mit den engagierten Anliegern statt. Diese nahmen Einfluss auf die planerische Gestaltung der Straße und wurden auch in den gesamten Bauverlauf einbezogen. Ein Sprecher der Anwohner nahm seit Mai an den wöchentlichen Bauberatungen teil.

Neben der Bürgerbeteiligung wurde eine denkmalrechtliche Dokumentation vorgenommen, da die alte Havelhausener Straße unter Denkmalschutz stand. Im Rahmen der Recherchen zum Denkmalschutz stellte Ulrike Unger vom Leegebrucher Geschichtsverein fest, dass die Straße bereits 1839 im Urmesstischblatt verzeichnet und vor 1928 planiert wurde. Erst im Sommer 1933 wurde sie mit Kopfsteinpflaster versehen. Über einem festen Unterbau aus Töpfereiabfall (aus Velten) wurden behauene Granitsteine diagonal und teils im „wilden Verband“ verlegt. Westlich neben dem zur Mitte hin leicht gewölbten Fahrweg befand sich der typische ungepflasterte Sommerweg und östlich der schmale Seitenstreifen. Die bis 2014 ortsbildprägende und in einem kleinen Stück vor dem Leegebrucher Friedhof noch erhaltene alte Pflasterstraße ist bedeutendes Zeugnis der Verkehrsgeschichte und handwerklichen Könnens im Straßenbau des 19./20. Jahrhunderts. Vor diesem Hintergrund, ist eine Erweiterung der Leegebrucher „Tafelrunde“ geplant. Hier wird zukünftig der Ortsrundgang von bisher 14 Tafeln historischer Orte auf 15 erweitert.

Nach der feierlichen Eröffnung fand noch ein Fest der Anwohner statt. Hier hatte die Baufirma Tiesla Bau aus Velten und der Planer Herr Janke aus Lübeck das Grillfleisch und die Würste sowie ein Fass Bier zur Verfügung gestellt. Die alkoholfreien Getränke wurden vom Bürgermeister Peter Müller spendiert. Es gab einen DJ vom Jugendclub, ein Seifenkistenrennen und jede Menge interessanter Gespräche. Für solche Events ist die Havelhausener Straße bekannt, hier organisieren die Anlieger regelmäßig Straßenfeste oder auch einen Trödelmarkt. „Wir haben auch den Abschied von der alten Havelhausener Straße gemeinsam gefeiert“, teilte Anwohner Holger Wiechmann mit.

 

Gemeindeverwaltung

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