Wechsel an der Spitze der Feuerwehr

Ein eingeschworenes Team: Alte und neue Wehrführung. Der Staffelstab des Wehrführers ging von Dirk Brülke (rechts) an Sebastian Hentschel (Mitte) über. Holger Wiechmann ist und bleibt Stellvertretretender Wehrführer. Bereits im Dezember beschloss die Gemeindevertretung die Umbesetzung an der Wehrspitze auf Empfehlung der Feuerwehr. (Foto: Hajo Eckert)

31 Einsätze hat die Freiwillige Feuerwehr Leegebruch im vergangenen Jahr bestritten. Die Einsatzkräfte haben dabei 408 Stunden lang in zehn Fällen Feuer gelöscht, 20-mal Technische Hilfe geleistet, Ölspuren entschärft, sich an Tierrettung beteiligt oder bei Strom- und Wasserschäden Hilfe geleistet.

68 Feuerwehrleute umfasst die Freiwillige Wehr von Leegebruch. Davon agieren 36 als aktive Feuerwehrleute, 17 Jungen und zwei Mädchen bilden die Jugendfeuerwehr. Der Altersdurchschnitt der aktiven Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr des Ortes wird mit 34 Jahren angegeben.
Seit Dezember vorigen Jahres ist Sebastian Hentschel (32) Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr in Leegebruch und damit Nachfolger von Dirk Brülke. Der Industriemeister bei Bosch in Berlin war seit 1997 Mitglied in der Jugendfeuerwehr des Ortes bis er im Jahr 2001 in den aktiven Dienst eintrat. Am 9. März 2017 zog er auf seiner ersten Jahreshauptversammlung Bilanz der Feuerwehrtätigkeit im Jahr 2016. Gab es zwei Abgänge, so konnten mit Florian Schulz, Daniel Kunike und Robert Mielke drei neue Feuerwehrleute gewonnen werden. Für treue Dienste wurden 2016 Kai Hentschel (10 Jahre), Rolf Bley (60 Jahre) ausgezeichnet und Dirk Brülke mit dem Ehrenkreuz der Feuerwehr in Bronze geehrt.
Zur Verbesserung ihrer Arbeit erhielt die Leegebrucher Wehr für 513 400 Euro eine lange gewünschte Drehleiter, wurde die Fassade des Feuerwehrhauses und der Parkplatz davor saniert. Angeschafft werden konnten u. a. auch Multiwarner, zwei Strahlrohre sowie eine Wärmebildkamera für das Aufspüren von Glutnestern.

Martin Rother befördert Sebastian Hentschel (Foto: Hajo Eckert)

Martin Rother befördert Sebastian Hentschel (Foto: Hajo Eckert)

Sebastian Hentschel dankte ausdrücklich Thomas Domke von der Feuersozietät für die Unterstützung. Er hat 200 Euro für die Jugendfeuerwehr gespendet.

In diesem Jahr stehen auf der Wunschliste der Feuerwehrleute zwei neue Fahrzeuge, ein Brunnenbau sowie ein Essen-Kehrgerät.
Der amtierende Bürgermeister Martin Rother dankte der Feuerwehr im Namen der gesamten Bürgerschaft für die engagiert ehrenamtlich geleistete Arbeit. „Ihr freiwilliges Engagement über den gesetzlichen Rahmen hinaus hilft den Bürgersinn stärken. Wenn die Feuerwehr das alles so nicht leisten würde, wäre im Ort weniger los“, so Martin Rother. Er beförderte während der Versammlung den neuen Wehrführer Sebastian Hentschel zum Oberbrandmeister. Rother versicherte, dass die Feuerwehr von der Gemeindeverwaltung weiter unterstützt werde. Die Investitionen von 600 000 Euro im Jahr 2016 bildeten jedoch einen Einzelfall. In der kommenden Zeit müssten aus finanziellen Gründen kleinere Brötchen gebacken werden. Nicht gespart werde jedoch an der Anschaffung hochwertiger Schutzausrüstung für die aktiven Kameraden.

Zu den Aktivitäten außerhalb der genannten Einsätze zählten 2016 das jährliche Verbrennen der Weihnachtsbäume Anfang Januar beim Knutfest, am 25. Juli das Stiftungsfest anlässlich des 86-jährigen Bestehens der Feuerwehr in Leegebruch mit Angehörigen und Gästen der Feuerwehr aus der Partnerstadt Lengerich. Vorführungen fanden zum Tag der offenen Tür am 24. September statt und im Oktober wurde die Lengericher Wehr besucht. Den traditionellen Jahresabschluss bildete die Weihnachtsfeier.

Hajo Eckert

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Von den 68 Mitgliedern der Feuerwehr zählen 36 Mitglieder zu den aktiven, 13 zur Alters- und Ehrenabteilung sowie 17 Jungen und 2 Mädchen zur Jugendfeuerwehr. Das Durchschnittsalter der aktiven Mitglieder beträgt 34 Jahre.

In 2016 rückte die Leegebrucher Wehr zu 31 Einsätzen aus. Die Statistik unterscheidet 15 Einsätze in der Zeit Montag bis Freitag von 6–18 Uhr, 9 Einsätze Montag bis Freitag 18–6 Uhr und 7 Einsätze an einem Samstag oder Sonntag. Dabei wurden insgesamt 408 Einsatzkräftestunden der im Durchschnitt 12 teilnehmenden Kameraden geleistet. 6 Minuten und 8 Sekunden beträgt die Ausrückezeit nach der Alarmierung.

20 Mal rückten die Kameraden zur Technischen Hilfestellung aus: Öl auf der Straße (6), Verkehrsunfälle (3), Tragehilfe (3), Türnotöffnung (2), Sturmschäden (3)Tierrettung, Wasserschäden, sonstiges (jeweils 1). 10 Mal waren die Männer bei Bränden zur Stelle, davon ein Grußbrand in Germendorf.

Die Kameraden leisteten insgesamt 2 440 Dienststunden.

Im letzten Jahr stand vor allem die Neubeschaffung der Drehleiter im Mittelpunkt des Interesses. Die DLA(K) 23/12 Metz Rosenbauer ließ sich die Gemeinde 513 427,88 Euro kosten. Darüber hinaus investierte die Gemeinde in die Fassadensanierung des Gerätehauses (20.561,22 Euro), in die Sanierung des Parkplatzes (34.866,87 Euro), in einen Multiwarner (1.884,79 Euro), in zwei Strahlrohre (702,10 Euro), in ein Mittelschaumrohr (336,77 Euro), in eine Wärmebildkamera (7.542,18 Euro) sowie in persönliche Schutzausrüstungen (4.455,00 Euro) und ein paar weitere Geräte (1.934,12 Euro).