Ein Ohrenschmaus.

Kurrende Chor 2016

Dieses Konzert am 17. September im katholischen Kirchenschiff war eine einzigartige Klang-Kostbarkeit.

Zum neunten Mal hatte der Handwerks-, Gewerbe- und Bürgerverein (HGBV) zum jährlich stattfindenden musikalischen Konzerterlebnis im Herbst eingeladen. Und diesmal mit einem Ohrenschmaus, der in seinem Mix und der Verschiedenartigkeit einzigartig und überraschend war.

Moderator Wolfram Richter vom HGBV, der auch das Zepter der Veranstaltung führte, hatte sichtlichen Spaß daran, die erstklassigen Interpreten und ihre Werke mit flotter Zunge und erheiternden Bemerkungen dem Publikum zu präsentieren.

Dazu gehörte als Erstes der Kurrende Chor aus Leegebruch unter der Leitung von Rolf Strunz, der den musikalischen Reigen einleitete. Der Bogen spannte sich vom raumergreifenden Heideröslein „Sah ein Knab ein Röslein stehn…“ über Trinklieder von Johann Strauss bis zum Gefangenenchor von Verdi.

Für ein Klangerlebnis der besonderen Art sorgte das BerlinSaxtett mit vier Saxofonisten, wobei einer der vier Musiker, Peter Sieber, sogar in Leegebruch heimisch ist. Die Interpretationen von Mozart bis zu Eigenkompositionen der Bläser Harro Sander, Karl-Heinz Böhm, Holger Lattke und Peter Sieber sorgten für Überraschungen.

Maximilian Wabner

Maximilian Wabner

Wie all die Jahre schon davor zu den Konzerten in der katholischen Kirche konnte auch diesmal wieder der in Leegebruch aufgewachsene Musiker und seit 2012 in Weimar studierende Maximilian Wabner (Jahrgang 1992) an der Querflöte erlebt werden. Seine Auftritte: ein Hochgenuss und eine perfekte Meisterschaft! Und ebenso brillant im Duett mit der Geigerin Elisabeth Marasch (Jahrgang 1993), die seit dem ersten September als Akademistin an der Komischen Oper Berlin verpflichtet wurde. Das Publikum mitnehmend und hinreißend überzeugte auch ihr Soloauftritt mit dem bekannten Czardas von Vittorio Monti. Die Zuhörer dankten beiden und auch der am Klavier einfühlsam begleitenden Viola Straube mit heftigem Applaus.

Und, obwohl keine Zugaben erheischt wurden, zollten die Konzertbesucher ihren Respekt und ihre Anerkennung für den musikalischen Leckerbissen mit reichlich Spenden im Nachhinein in einen Geigenkasten. Nicht unerwähnt soll auch das Engagement der Unterstützer des Konzertes bleiben: das „Blumenkörbchen“ Janke, die Firma Elektro-Installation Ingo Janke und die Hauskrankenpflege Vanselow.

Alles in allem ein gutes Omen für das nächste Jahr, in dem die vom HGBV ins Leben gerufene Reihe „Klassik in der Kirche“ ihr zehntes Konzert ansteuert.

Liane Protzmann